Mit Wumms aus der Krise kommen – gute Arbeit und Innovationen schaffen

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise können nur gemeinsam bewältigt werden. Der Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen haben für mich höchste Priorität. Es braucht gerade jetzt kommunale Investitionen, um die regionale Wirtschaft zu stützen. Investieren statt kaputtsparen. Der Sanierungsstau – besonders in unseren Schulen, aber auch im Bereich Digitalisierung und Klimaschutz – ist enorm. Es gilt das niedrige – ja für die Kommunen sogar negative – Zinsniveau zu nutzen und unseren Rhein-Sieg-Kreis fit für die Zukunft zu machen.

Nachfolgend finden Sie einige konkrete Vorschläge, um den ganzen Kreis stark und sicher aus der Krise zu führen und gleichzeitig Investitionen in wichtige Zukunftsfelder zu tätigen.

  • Innovationsprogramm Rhein-Sieg-Kreis 2025 – Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Beratungsleistungen für die Entwicklung von digitalen oder Nachhaltigkeitsstrategien – jedoch selten für deren Umsetzung. Der Rhein-Sieg-Kreis fördert Investitionen von Projekten zur Digitalisierung und Klimaschutz mit 20% der Investitionssumme bis zu einem Volumen von maximal 5.000.000 Euro.
  • Kommunale Investitionen 1:1 fortsetzen. Die Krise darf nicht dazu führen, dass kommunale Investitionen zurückgehen. Im Gegenteil, diese müssen ausgebaut werden. Die finanzielle Unterstützung der Kommunen, die Olaf Scholz angekündigt hat, ist dafür ein wichtiger Schlüsselfaktor. Die Prozesse der Ausschreibung und der Auftragsvergaben sollen beschleunigt werden.
  • Unsere Gastronomiebetriebe stärken. Die Kommunen sollten auf die Nutzungsgebühren für Außengastronomie für 2020 und 2021 verzichten, um finanzielle Spielräume zu schaffen. Gleichzeitig sollte geprüft werden, ob sogenannte Parklets (https://de.wikipedia.org/wiki/Parklet) dort eingesetzt werden können, wo heute der Platz zu beengt ist, um mehr Außengastronomie zu ermöglichen.
  • Der Rhein-Sieg-Kreis führt zusammen mit der IHK Werbemaßnahmen zum Thema „Heimatshoppen“ durch, um den lokalen Einzelhandel zu stärken.
  • Die Kreiswirtschaftsförderung berät und unterstützt Unternehmen bei der Schaffung von Home-Office Arbeitsplätzen. Dort, wo es möglich und von den Beschäftigten gewünscht ist, sollten ein bis zwei Home-Office Tage pro Woche realisiert werden. Die Erfahrungen der Krise zeigen, dass es dort, wo es möglich war und genutzt wurde, überwiegend positive Rückmeldungen und Arbeitsergebnisse gab. Der Pendlerverkehr und Stau in der Region kann dadurch massiv reduziert und unsere Umwelt geschont werden.
  • Chancen für den „ländlichen Raum“ nutzen. Wer nicht pendeln muss, der stärkt das Leben vor Ort. Dafür müssen die Voraussetzungen geschaffen werden. Neben der Möglichkeit des mobilen Arbeitens und der Schaffung der digitalen Infrastruktur zählt dazu ein Wissenschaftscampus obere Sieg. Der Rhein-Sieg-Kreis sollte sich gemeinsam mit der Hochschule Bonn Rhein-Sieg und der Universität Siegen um Fördergelder für einen Wissenschaftscampus an der oberen Sieg bewerben. Die Region eignet sich hervorragend als Bindeglied zwischen den beiden Hochschulstandorten und kann ein Zukunfts- und Wachstumsmotor werden.