Wir wollen die Arbeitsplätze und den Chemiestandort Niederkassel-Lülsdorf sichern!

Die Sicherung des Chemiestandortes Niederkassel-Lülsdorf und der Erhalt der rund 500 gut bezahlten und tarifgebundenen Arbeitsplätze ist für die SPD ein zentrales Anliegen. Das machten die Sozialdemokraten bei Ihrem Besuch bei der Standortleitung und dem Betriebsrat der Evonik deutlich. Auf Einladung des Niederkasseler SPD-Landtagskandidaten Denis Waldästl kam Dr. Rolf Mützenich, Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann sowie Matthias Großgarten und Friedrich Reusch als Vertreter der SPD-Niederkassel zur Evonik. Standortleiter Dr. Arndt Seelbach stellte die Vorzüge die Standortes klar heraus und betonte, dass das Verkaufsinteresse von Evonik am Markt auf reges Interesse stoßen und man nun alle Optionen gründlich prüft. Von besonderer Bedeutung dabei ist aus Sicht der SPD, dass Evonik derzeit beabsichtigt den kompletten Standort als Gesamtes zu veräußern.

Rolf Mützenich machte für die neue Bundesregierung deutlich, dass die geplante Transformation zur grünen Industrie nur mit der Chemieindustrie und vor allem mit sicheren und gut bezahlten Arbeitsplätzen gelingen kann. „Die Unterstützung der Regierung ist da“, betonte Mützenich und ergänzte: „klar ist, dass eine abgewogene Entscheidung notwendig ist, die alle Standortinteressen berücksichtigt“.

Das Evonik sich Zeit für die Prüfung der Kaufinteressenten nimmt, ist das gute Recht des Unternehmens. „Wir brauchen jedoch schnellstmöglich Klarheit, wer zukünftig den Standort betreiben soll. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine sichere Perspektive für ihre Arbeitsplätze. Zur Unterstützung muss die Politik auf allen Ebenen ihre Ansprechpartner kennen“, betont Denis Waldästl.

30 Milliarden Euro für die Transformation zur grünen Industrie

Wichtig ist die Standortentwicklung in Niederkassel vor allem deshalb, weil die SPD in NRW die Unternehmen mit einem 30 Milliarden Euro Transformationsfonds bei der Energiewende und dem Umbau zur grünen Industrie unterstützen will. „Wir wollen damit die Eigenkapitalbasis der Unternehmen stärken und Investitionsanreize setzen, um so noch schneller die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erreichen. Die Notwendigkeit hat sich in den letzten Wochen nochmal deutlich gezeigt“, betont Waldästl. Damit auch der Chemiestandort ein Profiteur wird, ist es aus Sicht der SPD wichtig zu wissen, wie der Standort sich zukünftig entwickeln soll.

Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann und Denis Waldästl machten gemeinsam Rahmenbedingungen für die weitere Standortentwicklung deutlich. „Unser oberstes Ziel ist der Erhalt der 500 direkten und 2.000 indirekten Arbeitsplätze. Deshalb ist es wichtig, dass ein möglicher Kaufinteressent weiß, was Tarif bedeutet“, so die beiden Sozialdemokraten. In dem Gespräch mit Standortleitung und dem Betriebsrat haben die SPD-Politiker darüber hinaus klar bekannt, dass ein neuer Eigentümer aus dem Bereich der Chemieindustrie kommen muss. „Wir brauchen einen Eigentümer, die Interesse an Chemie und den Produkten hat und keinen Finanzinvestor“, formulierten beide als rote Linie.

Für die SPD Niederkassel betonten Matthias Großgarten (Parteivorsitzender) und Friedrich Reusch (Fraktionsvorsitzender), dass mit der einstimmigen Bekenntnis des Rates zum Chemiestandort Lülsdorf und der Entscheidung zum Vorkaufsrecht wichtige Rahmenbedingungen gesetzt sind und alle in Niederkassel ein Interesse an der Zukunft des Standortes haben.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Standortleitung wurde vereinbart, dass man weiterhin im regelmäßigen Austausch bleibt und gemeinsam alles daran setzt, die Arbeitsplätze dauerhaft und zukunftsfähig zu sichern.