Kindern und Jugendliche eine Stimme geben!

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Die Stimme von Kindern und Jugendlichen muss ein stärkes Gewicht bei politischen Entscheidungen bekommen. Das gilt auf allen politischen Ebenene von der Gemeinde bis zum Bund. Deshalb ist für mich klar: Kinderrechte gehören endlich ins Grundgesetz und das Wahlalter sollten nicht nur bei der Kommunalwahl, sondern auch bei allen anderen Wahlen auf 16 Jahre gesenkt werden. Es gibt aber auch einen ganz konkreten Punkt, der Teilhabe und Mitbestimmung von Kindern und jungen Menschen möglich machen kann und womit Kinder und Jugendliche ihr direktes Lebensumfeld in der Gemeinde oder Stadt direkt beeinflussen können. Kinder- und Jugendparlamente und Jugendstadträte sind gute, institutionalisierte Instrumente um Demokratie kennen und politische Prozesse zu erlernen. Gleichzeitig haben hier gefasste Beschlüsse oder Anregungen oft wenig Entfaltungsspielraum. Mein Vorschlag ist daher, dass die Mitsprache von jungen Menschen in der NRW-Gemeindeordnung fest verankert wird und das Jugendliche fester Bestandteil der kommunalen Gremienarbeit werden. Eine festverankerte Mitsprache- und Antragsmöglichkeit in allen kommunalen Ausschüssen, so dass junge Themen mehr Gehör finden und direkt in die politischen Entscheidungen einbezogen werden können. Darüber hinaus brauchen wir insbesondere kommunal mehr „Mini-Projekte“ also Projekte bei denen Kinder- und Jugendliche Ihre Ideen selbst verwirklichen können. Ebenso muss das Land NRW seine Haltung zur „Freiwilligkeit“ der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit ändern. Jeder Euro der in präventive Kinder- und Jugendarbeit investiert wird schafft Chancen und entlastet auf lange Sicht sogar den Haushalt. Es ist somit sozial- und finanzpolitisch sinnvoll.