Gemeinsamer Offener-Brief der Sankt Augustiner Kreistagsabgeordneten von SPD und GRÜNEN an das JobCenter Rhein-Sieg

Die Sankt Augustiner Kreistagsabgeordneten von SPD und GRÜNEN wenden sich in einem gemeinsamen Brief an die Geschäftsführung des JobCenters Rhein-Sieg. Bedauerlicherweise haben sich die CDU-Kreistagsabgeordneten aus Sankt Augustin gegen den offenen Brief und für den Standort ausgesprochen. Nachfolgend finden Sie den Brieftext im Wortlaut.

Sehr geehrter Herr Holtkötter,

wir wenden uns heute an Sie als Geschäftsführer des JobCenters Rhein-Sieg bezogen auf die Verlagerung der Dienststelle des JobCenters in Sankt Augustin.

Wie Ihnen bereits bekannt ist, hat sich der Rat der Stadt Sankt Augustin einstimmig gegen die Verlagerung der Geschäftsstelle aus dem Zentrum der Stadt ausgesprochen.  Insbesondere die Verlagerung eines publikumsintensiven Bereiches in ein Gewerbe- / Industriegebiet kann nicht im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sein.

Als Sankt Augustiner Abgeordnete des Kreistages des Rhein-Sieg-Kreises positionieren wir uns weiterhin klar gegen eine Verlagerung der Geschäftsstelle und fordern Sie auf, diese Entscheidung zu revidieren.

Unserer Überzeugung nach gehört die Geschäftsstelle und das Dienstleistungsangebot des JobCenters für die Bürgerinnen und Bürger ins Zentrum der Stadt Sankt Augustin. Die gute und zentrale Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist unseren Erachtens ein wichtiges Entscheidungskriterium für einen Standort, sowohl sozial- wie auch umweltpolitisch.

Uns berührt es insbesondere, dass hilfesuchende Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt aus der öffentlichen Wahrnehmung hinaus in ein Gewerbegebiet separiert werden. Dies entspricht nicht unseren Vorstellungen einer inklusiven und diversen Gesellschaft und stellt ein nicht akzeptables Vorgehen dar.

Unsere Position wird neben unseren Stadtratsfraktionen auch von der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Sankt Augustin geteilt.

Mit freundlichen Grüßen

gez.

Denis Waldästl                               Wolfgang Haacke

Heike Borowski                              Karl Stiefelhagen