IMPF-ID Vergabe durch den Landrat führt zu Vertrauensverlust

Zur Stellungnahme von Landrat Sebastian Schuster anlässlich seiner Vergabe von IMPF-IDs erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Denis Waldästl:

„Der Landrat erweckt mit seiner Stellungnahme der unbürokratischen Hilfe den Anschein, dass die Herausgabe von Impf-ID’s für das Impfzentrum eine gute Tat in der Bekämpfung der Pandemie seien. Er stößt damit tausenden Bürger*innen im Rhein-Sieg-Kreis vor den Kopf, die sich seit Dienstagmorgen in ihren Hausarztpraxen um Impftermine aus dem Sonderkontingent Astra Zeneca bemühen. Es gibt somit im Rhein-Sieg-Kreis Impftermine erster und zweiter Klasse. Wir sind erschrocken, dass es kein Einzelfall war, sondern gleich in 200facher Weise erfolgte. Die von der SPD gemeinsam mit der FDP gestellten Fragen müssen beantwortet und der Vorgang aufgeklärt werden. Hinzu kommt die Frage: Werden die 200 Impflinge die Impf-IDs erhalten haben nun mit Biontech statt mit AstraZeneca und damit außerhalb der Impfvorgabe geimpft? Mit dem Sonderweg und der willkürlichen Vergabe von Impfterminen durch den Landrat tritt ein enormer Vertrauensverlust ein, für den der Landrat die Verantwortung trägt. Das in seiner Stellungnahme kein Wort der Entschuldigung steht und die beantrage Sondersitzung des Ausschusses für Inklusion und Gesundheit erst auf den 21. April terminiert worden ist, ist mehr als bedauerlich. Wir werden als SPD-Kreistagsfraktion das Impfchaos weiterhin kritisch begleiten und alles daransetzen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Sieg-Kreis schnellstmöglich mit dem hoffentlich bald ausreichend verfügbaren Impfstoffen geimpft werden können. Hierfür muss der Rhein-Sieg-Kreis sicherstellen, dass ausreichend Impfmöglichkeiten zur Verfügung stehen.