Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ein bewegtes Jahr 2020 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr, das für jeden von uns eine große Herausforderung war und, das sicher niemand beim letzten Jahreswechsel so vorhergesehen hat. Ich möchte an dieser Stelle zuerst allen Danken, die unser Land und unsere Gesellschaft im zurückliegenden Jahr „am Laufen gehalten“ haben. In so vielen gesellschaftlichen Bereichen von den Pflegekräften über die Beschäftigten in KiTas und Schulen bis hin zu den Mitarbeiter*innen in der Abfall-, Logistik- und Transportwirtschaft und natürlich auch in vielen anderen Bereichen ist außergewöhnliches geleistet worden. Egal ob im Beruf oder auch in vielen ehrenamtlichen Initiativen – nur gemeinsam haben wir das Jahr 2020 so gut gemeistert. Das Ehrenamt und den unermüdlichen Einsatz für unsere Gesellschaft in der Freizeit möchte ich dabei nochmals besonders herausheben. Ebenso auch die Beschäftigten im Gesundheitsamt, den kommunalen Ordnungsbehörden und allen Bediensteten der öffentlichen Verwaltung, die zur Bekämpfung der Pandemie beigetragen haben. Ja, es lief und läuft nicht alles rund und es passieren Fehler – auf der anderen Seite gibt es hier eine Einsatzbereitschaft über das normale Maß hinaus, die mit dazu beigetragen hat, dass wir die Krise bisher „so gut“ bewältigen. Wir alle gemeinsam haben nur eine Chance in dieser Situation: Solidarisches und gemeinsames Handeln, damit wir alle stark aus der Krise kommen.
Meine Gedanken sind zum Jahresende bei all denen, die durch die Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, in Kurzarbeit sind oder um einen lieben Mitmenschen trauern, der den Kampf gegen Corona verloren hat. Ihnen allen viel Kraft für die jeweils individuelle sehr schwierige persönliche Situation. Als Gesellschaft können wir hier aber helfen – mit Solididarität und mit dem Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln. Lassen Sie uns diese Krise gemeinsam durchstehen und zeigen, dass WIR stärker als ICH ist.
Die Corona-Pandemie war jedoch nicht das einzige Ereignis im Jahr 2020. Bei den Kommunalwahlen am 13. September 2020 habe ich mich um das Amt des Landrates im Rhein-Sieg-Kreis beworben – mit dem klaren Ziel die Mobilitätswende zu beschleunigen, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wohnortnahe Gesundheitsversorgung zu sichern, ausreichend KiTa- und OGS-Plätze zu schaffen, Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen zu unterstützen und die Digitalisierung voranzutreiben. Dieses Ziel konnte ich diesmal leider nicht erreichen und mir ist es nicht gelungen Sie davon zu überzeugen, dass nach 71 Jahren CDU-Landräten jetzt der Zeitpunkt für einen Wechsel im Rhein-Sieg-Kreis ist. Das große Vertrauen und der große Zuspruch mit einem Wahlergebnis deutlich vor meiner Partei lassen mich aber zuversichtlich in die Zukunft blicken. Ebenso das Direktmandat in meinem Heimatstadtteil Sankt Augustin-Mülldorf für den Stadtrat, welches ich erneut gewinnen konnte. Über das Vertrauen der neuen SPD-Kreistagsfraktion, die mich zu ihrem Vorsitzenden wählte, freue ich mich sehr. Als größte Oppositionsfraktion im Kreistag werden wir sachorientiert und konstruktiv die zuvor beschriebenen Zukunftsthemen anpacken. In Sankt Augustin darf ich als Ratsmitglied Teil der Smarties-Kooperation von SPD, GRÜNEN und FDP sein, die die Mehrheit im Stadtrat stellt. Mich freut besonders, dass mir bis auf die CDU (Enthaltung) und die Vertreterin der ev. Kirche (Enthaltung) alle freien Träger der Jugend- und Wohlfahrtshilfe sowie alle anderen Fraktionen das Vertrauen als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ausgesprochen haben und ich hier den KiTa- und OGS Ausbau sowie die offene und verbandliche Kinder- und Jugendarbeit weiter vorantreiben darf.
Was bleibt von 2020 ist die Gewissheit, dass unser Staat funktioniert und handlungsfähig ist. Im Bereich der Digitalisierung haben wir derweil große Baustellen und das Krisenmanagement der Landesregierung in NRW ist ein Desaster, wie man am Beispiel der Schulen deutlich erkennen kann. Es bleibt aber auch, dass man sich aufeinander verlassen kann – das durfte ich im privaten und familären Umfeld in diesem Jahr in besonderem Maße erleben. Unterstützung, Vertrauen und Zusammenhalt – wofür ich sehr dankbar bin. Und auch in der SPD haben wir in Sankt Augustin und im Rhein-Sieg-Kreis als Team gut zusammengearbeitet und sind bestens aufgestellt für die kommenden Jahre. Darüber hinaus bleibt die Gewissheit, dass nichts bleibt wie es war, dass jede Zeit eigene Antworten braucht und, dass wir Alle unser Leben nur solidarisch und miteinander gestalten können.
Was vor uns liegt sind große Aufgaben: Klimawandel, Mobilitätswende sowie die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Ansiedlung und Neugründung von Unternehmen sowie die Bekämpfung der Pandemie. Sicherlich kann das nicht in der ehrenamtlichen Kommmunalpolitik gelöst werden – aber auch wir können mit unseren Entscheidungen vor Ort unseren Teil zu einem besseren Morgen beitragen. Unser Handeln ist immer konkret und nie abstrakt. Aus „man müsste mal“ muss ein „so machen wir das“ werden – das können wir in der Kommunalpolitik beweisen.
Ich wünsche Ihnen von Herzen ein frohes, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest im engsten Kreise Ihrer Liebsten. Für 2021 wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem jedoch Gesundheit und Wohlergehen. Uns allen Wünsche ich, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen und, dass die menschlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen im Rahmen gehalten werden können. Hier kommt es auf jeden von uns an. Seien wir miteinander solidarisch.
Bleiben Sie gesund und passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf!
Ihr Denis Waldästl