Die Stadtbahnlinie 66 ist einer der wichtigsten Nahverkehrstrecken in der Region. Jeden Tag aufs Neue wird die Fahrt für die Pendler*innen zum Abenteuer. „Damit muss Schluss sein“, fordert SPD – Kreistagsabgeordneter Denis Waldästl. „Wir machen seit Jahren Vorschläge um das Angebot und die Attraktivität des Nahverkehrs zu verbessern, aber CDU und Grüne stehen auf der Bremse“, ärgert sich der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Dietmar Tendler. Die SPD fordert indes, dass die Stadtwerke Bonn die ihr übertragenen Aufgabe zur Betriebsführung ordnungsgemäß erfüllen und ansonsten hohe Strafzahlungen zu leisten sind. „Wenn wir die Menschen dauerhaft zum Umstieg auf den ÖPNV bewegt werden sollen, dann brauchen wir ein leistungsfähiges und bezahlbares Angebot“, sagt Tendler.

Der Vorstoß des Grünen Fraktionschef Ingo Steiner ist aus Sicht der Sozialdemokraten ein Ablenkungsmanöver vom Versagen der CDU-Grünen Koalition im Rhein-Sieg-Kreis und der Bundesstadt Bonn. „Jahrelanges Nichtstun und jetzt hektisch werden ist typisch für diese Koalition wenn der öffentliche Druck zu groß wird“, stellt Waldästl fest.
„Die Kritik an den Stadtwerken Bonn findet unsere volle Unterstützung. Es liegen eklatante Managementfehler bei SWB Bus und Bahn vor und diese müssen dringend abgestellt werden. Ob eine neue, eigene Stadtbahngesellschaft diese Probleme allerdings löst ist fraglich. Wir würden neue Verwaltungs- und Kontrollstrukturen schaffen, die hohe finanzielle Aufwendungen mit sich bringen würden“, stellt Waldästl fest. „Wir sollten besser alle Instrumente nutzen, um in der bestehenden Gesellschaft Verbesserungen zu erreichen und ggf. müssen dort auch führende Köpfe ausgetauscht werden“, formuliert Waldästl.